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    Sonntag, 30. Oktober 2016

    Moontrap - Gefangen in Raum und Zeit (1989)

    Es begab sich während eines jener Weihnachtsabende meiner frühen Kindheit, an denen der Weihnachtsmann zwar nicht mehr persönlich vorbeischaute, aber stets so viel Anstand bewies, meiner Schwester und mir einen halbseitigen Brief zukommen zu lassen, in welchem er die Gründe für sein Fortbleiben ausführte. Jedenfalls begab es sich, dass, nachdem "Der Glücksbärchi-Film" den Sendeplatz freigegeben hatte, der ungleich beängstigendere "Moontrap" mir einen mordsmäßigen Schauer über den Rücken jagen durfte. Außerirdische Maschinenwesen, die sich an den Körpern Weltraumreisender zu schaffen machen wie an einem VW Käfer, ordentliche Spezialeffekte, die man aus einem fortschrittlicheren Blickwinkel heraus belächeln könnte, sich aber bestens der vorangestellten Prämisse angliedern, sowie kantige Figuren, die meistenteils Plattheiten kommunizieren und sich speziell unter emotional aufreibendsten Umständen für Beischlaf begeistern lassen ... keiner der Beteiligten scheint sich an die Überzeugung gekrallt zu haben, an einem Meisterstück zu tüfteln, sodass versehentlich ein Nischen-Produkt von (Klassiker-)Format entstehen konnte.

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    Freitag, 28. Oktober 2016

    Freitag, der 13. (2009)

    Gepeelte Studiosi mit beschämenden Dentagard-Lächeln und ein Drumherum in der zivilisationsfernen, von familiärem – Obacht, Euphemismus! – Zusammenhalt geprägten Einöde fügen sich zu einer immerhin halbwegs akkuraten Reverwurstung von „Jason kehrt zurück“ und werden kurzerhand als Makeover, Reboot oder, je nach zitierter Quelle, Neuinterpretation eines Meilensteins angepriesen. Und dabei finden sich degenerierte Selbstversorger seit 2003 hinter jedem falschen Abzweig. (Geschnallt? Falscher Abzweig!)

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    Donnerstag, 20. Oktober 2016

    The Raid 2 (2014)

    Solange nur ein Einsehen herrscht, dass sich nach der Erfolgsformel von einer autonomen Verbrecher-Republik im herabgekommenen Vielstöcker nicht einfach der nächste Kracher aus dem Hemdsärmel schütteln lässt, kommt schnurstracks das gute alte Undercover-Skript aus irgendeiner angestaubten Schublade zum Vorschein, um den erforderlichen Raum für hundsmäßige Keilereien auszuheben und dabei durch überladenes Bandenkriegsgewirr mit zahllosen Kompetenzstufen und Befehlshierarchien zu staksen.

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    Dienstag, 18. Oktober 2016

    Roter Kurt und Blutorange

    Die "Ü-Ei"-Affäre, Teil 3: Effizient abgespeist oder danke für gar nichts

    Guten Tag Herr Merkel,

    vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage zu Kinder Überraschung.

    Kinder Überraschung gibt es bereits seit 1974. Im Laufe dieser über 30 Jahre wurde das Produkt ständig optimiert, und zwar sowohl unter dem Aspekt der Produktsicherheit wie auch im Hinblick auf Attraktivität der Überraschungen sowie des Designs. Ferrero hat sich dementsprechend auch zu einer Veränderung der Kapsel entschlossen, wobei ein wesentlicher Aspekt die Einzigartigkeit des Designs ist. Damit unterscheidet sich Kinder Überraschung international auch hinsichtlich der Form der Kapsel von eventuellen Nachahmungsprodukten.

    Wir bedanken uns für Ihr Interesse und senden

    freundliche Grüße aus Frankfurt

    FERRERO Deutschland

    - Consumer Service -

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    Sonntag, 16. Oktober 2016

    Roter Kurt und Blutorange

    Die "Ü-Ei"-Affäre, Teil 2: Das Anschreiben

    Hallo liebe Ferrerorianer,

    ich selbst kenne es aus meinen Kindertagen und beobachte es bei meinem eigenen Sohn mittlerweile ebenso:

    Das beste Spielzeug, das in einer "Kinder Überraschung" wartet, sind nicht irgendwelche Sammelfiguren oder Bausätze, nein, es ist "das Gelbe vom Ei".

    Ob als improvisierte Rassel oder gleißendes Lichtschwert, die kleinen gelben Container regen seit jeher die Fantasie an.

    Und genau das führt mich zu meiner eigentlichen Frage: Warum lassen sich diese Container nicht mehr ineinanderstecken?

    War es eine Design-Entscheidung?
    Gab es Sicherheitsbedenken?
    Was war der Grund für diesen, in meinen Augen, bedauerlichen Schritt?

    Mit verbindlichsten Grüßen
    Florian Merkel

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    Donnerstag, 13. Oktober 2016

    Roter Kurt und Blutorange

    Lasst uns den wirklich wichtigen Fragen des Lebens auf den Grund gehen, zum Beispiel: "Seit wann und - wichtiger noch - warum lassen sich die gelben Kapseln aus dem Inneren der 'Kinder Überraschung' nicht mehr länger ineinander stecken?"

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    Mittwoch, 12. Oktober 2016

    Hatchet II (2010)

    Ganz egal, ob man dem Retro-Charme ausladender Rückblenden erliegt, mit diebischer Freude dem Aufeinanderprallen gut aufgelegter Horror-Urgesteine entgegenfiebert oder sich an dem abwegigen Aufgebot teilweise motorgetriebener Werkbank-Klassiker erfreut, so oder so kommt die mustergültige Sudelei einer Rückbesinnung auf die Blütezeit des unverkopften Beuschelkinos gleich.

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    Samstag, 8. Oktober 2016

    Lifeline: Stille Nacht (Android, 2015)

    Im Debüt-Titel noch unschwer zu erkennen, mittlerweile nicht mehr zu leugnen, sind für eine effiziente Bewältigung des in jeder Konstellation offenherzig suggestiven Gesprächsverlaufs geistige Kraftanstrengungen vollends optional, die angetäuschten Ergänzungen der Spielmechanik sogar vorneweg irrelevant.

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    Freitag, 7. Oktober 2016

    Roter Kurt und Blutorange

    Lasst uns den wirklich wichtigen Fragen des Lebens auf den Grund gehen, zum Beispiel: "Was haben Pasti getan, das Antipasti so auf die Palme gebracht hat?"

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    Donnerstag, 6. Oktober 2016

    Roter Kurt und Blutorange

    Elterndialog Redux: "Weißt du, wo meine Schlüssel sind?" "Sieh mal im Drucker nach!"

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    Dienstag, 4. Oktober 2016

    Roter Kurt und Blutorange

    Nichts könnte grausamer sein, als mit dem Smartphone per Shopping-App ein neues Smartphone zu bestellen: "Schau genau hin! So gut aussehend und performant. Dies wird dein Nachfolger sein. Deine Dienste werden mit Verstreichen der Zustellfrist einer Expresslieferung nicht mehr benötigt werden."

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    Samstag, 1. Oktober 2016

    Nekromantik (1987)

    Es wäre sicher ein Leichtes gewesen, aus vor Lüsternheit und Fäulnis triefender Paraphilie heraus mit der Ekelkarte aufzutrumpfen, aber - nichts da! - an die Stelle des frühdeutschen Banal-Splatters tritt ein tief im Anspruch verwurzeltes Trauerspiel, das mit bescheidenen, gleichwohl eindrücklichen Mitteln den de facto üblich tragischen Ausgang einer unüblichen Liebesbeziehung dokumentiert.

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